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RaspberryPi: Einstieg und Möglichkeiten

Da sich mein Follower “l33tname” in einem Tweet ein wenig was allgemeines über den Pi gewünscht hat, folgt nun ein Post dazu.

Ich werde etwas die Hardware beleuchten, sowie einige Einsatzzwecke nennen.

Hardware des Pi

Zu der Hardware des Pi gibt es eine tolle Grafik:

Hardware des Pi

Dort steckt ein ARM-Prozessor drin, welcher standardmäßig mit 700MhZ läuft, sich aber gefahrlos auf 1 GhZ übertakten lassen kann.

Auch ist der Pi zunächst nur mit 256MB RAM bestückt, welcher sich mit einem Firmwareupdate verdoppeln lässt.

Man möchte es nicht glauben, aber der Flaschenhals ist nicht der fehlende RAM, sondern eher die CPU.

Videoausgang

Ich habe bisher nur den HDMI-Ausgang genug, und dieser lief einwandfrei an meinem 24” Bildschirm.

Die grafische Oberfläche konnte/ließ sich bei mir jedoch nicht wirklich nutzen, da Tastatur bzw. Maus (wegen zu wenig Strom) versagten. Doch man braucht als Linuxer/Piier ja keine grafische Oberfläche ;)

Audioausgang

Auf dem Pi ist ein Audioausgang vorhanden, in den man einen Klinkenstecker einstecken kann. Ich kann das aber nicht bewerten, da ich es noch nicht genutzt habe.

SD-Kartenslot

In den SD-Kartenslot passt eben eine SD-Karte, auf der sich das Betriebssystem befinden sollte.

Eine Liste mit funktionierenden SD-Karten gibt es auf elinux.org

Es werden selbst Klasse 10 Karten mit 64Gig unterstützt. Wie man ein Betriebssystem draufspielt, erkläre ich weiter unten.

Netzwerkadapter

Der Netzwerkadapter ist maximal 100Mbit/s schnell, teilt sich jedoch die Bandbreite mit den USB-Ports.

Wenn man bedenkt, dass man über USB im Schnitt 25MB/s durchkriegt, und 100Mbit auch nur 12,5MB/s sind, dann passt das ebenfalls.

Der Netzwerkadapter ist nach meinem Stand nur im Modell B vorhanden.

USB Ports

Beim Modell B gibt es genau 2 USB Ports, über welche sich ggf. Hubs anschließen lassen können. Je nach Strombedarf der angeschlossenen Komponenten, empfiehlt sich ein powered USB Hub.

Ansonsten gibts zum USB 2.0 nicht viel zu sagen.

Gehäuse

Der Pi hat standardmäßig kein “Gehäuse” an, sodass man entweder eins kaufen kann, oder man baut sich eins aus Lego.

Ich habe mir meins auch selber gebaut:

Installation des Betriebssystems

Eine übersicht der empfohlenen Betriebssysteme gibt es auf raspberrypi.org. Ich empfehle für den Einsteig das aktuellste Raspbian, welches ein modifiziertes Debian ist.

Man lädt sich zunächst ein Image herunter, und steckt seine SD-Karte an.

Danach sollte man herausfinden, welches Gerät unter /dev/ die Karte ist.

ACHTUNG: Wenn der folgende Schritt mit einem falschen Gerät, z.B. der Festplatte durchgeführt wird, führt das zu massiven Datenverlust!

Nun muss man nur ein Kommando ausführen, um das Image auf die SD-Karte zu bringen:

sudo dd if=./pathtoimage.iso of=/dev/sdk

Wobei man bei “if” den Pfad zum heruntergeladenen Image angibt, und bei “of” das Gerät, auf das es geschrieben werden soll.

Der erste Start

Danach sollte der Pi von der SD-Karte das image booten.

Nach dem Bootvorgang öffnet sich meiner Erinnerung nach, ein Menü, in dem ihr einige Einstellungen treffen könnt (RAM/CPU/HDD).

Falls das nicht automatisch erscheint, könnt ihr einfach

sudo raspi-config

aufrufen.

Grafische Oberfläche

Möchtet ihr in die grafische Oberfläche gelangen, so müsst ihr diese mit

startx

starten.

Use-Cases

Router

Ich habe in dem Artikel Raspberry Pi als Router beschrieben, wie man den Raspberry Pi als Router nutzen kann.

Leider läuft mein Adapter noch nicht einwandfrei, sodass ich noch ein wenig dran werkeln muss ;)

MediaServer

Ich habe einen MedienServer auf dem Pi eingerichtet.

Dieser läuft sehr gut, und streamt Bilder/Musik/FULL-HD-Videos flüssig an meinen Fernseher.

Netzwerkdrucker

Ich nutze den Raspberry Pi als Netzwerkdrucker.

Das funktioniert ebenfalls sehr gut.

RSS-Reader

Auch sehr nützlich ist der Pi als RSS-Reader.

Damit kann ich abends immer meinen RSS-Feed checken und mich über eure Postings erfreuen.

Weiteres

Weitere Use-Cases sind geplant:

  • IRC

  • Teamspeak

  • Mumble

  • (CS1.6 Server)

Fazit

Mit dem Raspberry Pi kann man sehr viel ausprobieren, und sich schön damit beschäftigen.

Ich kann jedem einen empfehlen, der Lust und Spaß am Basteln und ausprobieren hat.

Man sollte jedoch beachten, dass der Pi kein Hochleistungsserver für zu Hause ist.

Gruß

gehaxelt

RaspPi

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