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Tipps & Tricks - Fahrprüfung

Ich habe vor ein paar Monaten meine Fahrprüfung erfolgreich bestanden, und war zuvor auf der Suche nach Tipps und Tricks und deswegen möchte ich für die Leser, welche den Lappen noch nicht haben, mal ein wenig Offtopic gehen :)

Ich möchte nur ein paar Tipps bzw. Tricks geben bzw. Behauptungen widerlegen was die praktische Fahrprüfung angeht.

1. Der Prüfer lässt dich mit Absicht durchfallen

Diesen Kommentar liest man im Internet sehr häufig. Ich kann das für meinen Fall jedoch nicht bestätigen. Mein Prüfer war ein älterer Herr und für die erste Prüfung am Morgen sehr gut gelaunt. Er war sehr nett und “hilfsbereit”, denn auf meine Naivität in eine enge Parklücke einzuparken schlug er mir eine größere vor. Wer dieses (deutliche) Zeichen nicht erkennt, ist dann selber schuld. Ein weiteres Mal bat er mich “doch die Spiegel der parkenden Autos dran zu lassen”; demnach etwas weiter links zu fahren. Den Prüfern geht es hauptsächlich darum zu schauen, ob man sich im Straßenverkehr korrekt verhalten kann. Kleine Fehler können jedem vorkommen und führen nicht gleich zum Durchfall (Wortspiel ^^).

2. Ich bin total aufgeregt und mache Fehler

Falls man an der sog. Prüfungsangst leidet, dann sollte man was dagegen unternehmen. Ansonsten ist es auch nicht schlimm, etwas aufgeregt zu sein. Ich war es selbst, bis ich ins Auto eingestiegen bin. Die Fahrt war schnell zu Ende und es fühlte sich ganz normal, wie eine Fahrstunde, an nur dass sich zwei Herren nebenbei unterhielten und der Prüfer die Anweisungen gab. Wenn man auf den Prüfer vor der Prüfstelle wartet, dann ggf. aussteigen und nochmal tief ein- und ausatmen. Das hilft.

3. Ich fahre dort lang, wo mein Prüfer das möchte

Natürlich sollt ihr nicht anfangen, einfach irgendwo langzufahren, doch ein paar Kleinigkeiten kann man selbst entscheiden. Fährt man z.B. auf eine Kreuzung zu, oder hat sich bereits falsch eingeordnet, dann sollte man keine Manöver machen, sondern das dem Prüfer ganz normal sagen, dass man leider nicht mehr in die gewünschte Richtung weiterfahren kann. Eine Ausrede zum nur noch links abbiegen, um keinen Schulterblick mehr machen zu müssen, ist das allerdings nicht. Weist euch der Prüfer an in eine Straße einzubiegen und ihr seht das es nicht erlaubt ist, da entsprechende Schilder aufgestellt wurden, dann solltet ihr dem Prüfer deutlich machen dass ihr diese Situation korrekt erkannt habt, und eine neue Anweisung einfordern.

4. Ich bin doch nicht zu schnell gefahren

Der Prüfer hat normalerweise den Blick auf euren Tacho und kann erkennen bzw. abschätzen, wie schnell ihr fahrt. Es sollte klar sein, dass man die Geschwindigkeitsbegrenzungen nicht überschreiten darf. Ich bin deshalb in meiner Prüfung immer ungefähr 2-5 Km/h bewusst langsamer gefahren, als es erlaubt war. Das kann zwar einige Fahrer hinter euch verärgern, aber ihr habt das gute Recht dazu und diese müssen auch Rücksicht auf euch nehmen. Keinesfalls sollte wegen den Dränglern die Geschwindigkeitsbegrenzung überschritten werden.

5. Ich stehe beim ersten Einparkversuch nicht korrekt

Wenn ihr es beim ersten Mal nicht passend in die Lücke packt, dann könnt ihr natürlich nachbessern. Bei niemanden muss es sofort beim ersten Versuch klappen. Allerdings sollte man keine 5 Minuten brauchen, bis das Auto endlich eingeparkt ist.

6. In unklaren Situationen lieber bremsen

In der Theorie wird einem beigebracht, dass man in unklaren Situationen bremsen bzw. anhalten und sich ggf. mit anderen Verkehrsteilnehmern verständigen soll. Das das in der Praxis kaum möglich bzw. utopisch ist, sollte fast klar sein. Trotzdem solltet ihr in unklaren Situationen (Habe ich vorfahrt?) nicht einfach weiterfahren, sondern ggf. leicht abbremsen, um mehr Zeit zu haben die Situation zu erkennen und zu meistern. Keinesfalls sollte das an jeder kleinen Kreuzung der Fall werden.

7. Die Prüfung ist zu Ende, wenn 45 Minuten vorbei sind.

Aus einigen Ecken habe ich gehört, dass die Prüfung zu Ende sei, wenn die Prüfungsdauer (meist 30 bis 45 Minuten) zu Ende ist. Das heißt, man bräuchte nur langsam anfahren, etc um Zeit zu schinden. Wenn man das schon machen möchte, dann sollte es dem Prüfer nicht auffallen, denn sonst zählt das als Erschleichung der Prüfung und das bewirkt das Gegenteil. Ich hatte meinen Prüfer zu diesem Thema gefragt und er antwortete mir, dass die Prüfung zu Ende sei, wenn man bei der Prüfungsstelle wieder angekommen ist. Damit wäre Zeitschindung eher ein Nachteil als Vorteil. Die Prüfung fühlt sich sowieso relativ kurz an, denn es ist nur halb zu lang, wie eine normale 80-90 minütige Fahrstunde.

8. Die Theoriefrage am Ende ist schwer

Am Ende jeder Fahrprüfung stellt der Prüfer noch eine Frage zur Technik bzw. dem technischen Umgang mit dem Auto. Hierfür empfehle ich die Wiederholung der Abstände im Straßenverkehr, sowie die Mechanik “unter der Haube”, und alles, was so mit dem Auto zu tun haben könnte. Die Beantwortung der Frage ist Teil der Prüfung, und sollte nach Möglichkeit korrekt sein.

Zusammenfassung

Hier mal noch eine kurze Zusammenfassung: Seid einfach entspannt, nicht aufgeregt und fahrt so, als würdet ihr “alleine” fahren und eine Stimme aus dem Off gibt die Anweisungen. Zeigt dem Prüfer, dass ihr im Straßenverkehr zurecht kommt. Bei allem was ihr macht solltet ihr sicher wirken, was die Vorsicht natürlich nicht ausschließt.

Vielleicht helfen dem einen oder anderen diese Tipps und allen anderen sorry für Offtopic :)

Gruß

gehaxelt

Offtopic

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